Umwelt-Enzyklika "Laudato si´"

ACK unterstützt Aufruf des Papstes zur "ökologischen Umkehr"

"Papst Franziskus zeigt mit seiner Enzyklika eindrücklich Wege und Möglichkeiten auf, wie wir angesichts der ökologischen Katastrophen jetzt gemeinsam als menschliche Gemeinschaft handeln müssen, um unserer Verantwortung für die Schöpfung gerecht zu werden", sagte Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Vorsitzender der ACK.

Dankbar sei er dafür, dass der Papst dies als eine ökumenische Verantwortung verstehe und in seiner Enzyklika auch Theologen und Kirchenführer anderer Konfessionen wie den ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. zitiere. Die Enzyklika zeige auch viele Parallelen zu dem vom Ökumenischen Rat der Kirchen ausgerufenen "Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens" auf. "Das verdeutlicht, dass wir uns als Kirchen gemeinsam auf dem Weg sehen und auch nur gemeinsam unserer Aufgabe der Bewahrung der Schöpfung gerecht werden können", so Bischof Wiesemann.

Die ACK unterstütze den Aufruf des Papstes, Leitlinien für Dialog und Aktion zu erarbeiten, die jeden Einzelnen und die internationale Politik betreffen (LS V,163). Dazu will sie auch das bisherige gemeinsame Engagement der Religionen in Deutschland und der Politik für den Naturschutz weiter auszubauen. "Wir haben dabei schon einige Ansätze, wollen aber den Dialog und gemeinsame Handlungsoptionen verstärken, um die Bewahrung der Schöpfung zu einem gemeinsamen Anliegen zu machen", so Bischof Wiesemann.

Papst Franziskus weise auf die unauflösbare Verknüpfung von christlichem Glauben und Schöpfungsverantwortung hin. "Dies bringen wir mit unserem jährlichen ökumenischen Tag der Schöpfung und der Schöpfungszeit zum Ausdruck, bei der wir das Lob des Schöpfers mit konkreten Schritten zur Bewahrung der Schöpfung verbinden", sagte Bischof Wiesemann. Die Enzyklika könne dabei helfen, das Anliegen des Schöpfungstages noch breiter in den Kirchen zu verankern. "Das Lob des Schöpfers können wir nicht anstimmen, ohne unseren Lebensstil und unseren Umgang mit den irdischen Ressourcen zu bedenken", sagte der Bischof.

Die Verbindung von Ökologie und sozialer Gerechtigkeit, wie sie Papst Franziskus aufzeige (LS I,49), müsse noch stärker ins Bewusstsein gebracht werden. Eine Möglichkeit seien die verschiedenen Aktionen der Kirchen anlässlich des Klimagipfels in Paris im Dezember 2015, wie beispielsweise der ökumenische Klimapilgerweg von Flensburg nach Paris. "Wir rufen unsere Mitgliedskirchen auf, sich nach ihren Möglichkeiten an den Aktionen zu beteiligen, die den Verantwortlichen des Klimagipfels die Notwendigkeit aufzeigen, dass jetzt konkrete Schritte zur Reduktion des Verbrauchs fossiler Energien umgesetzt werden müssen", sagte der Bischof. "Wir brauchen dringend die vom Papst geforderte ökologische Umkehr." Bischof Wiesemann hofft, dass der Vorschlag von Papst Franziskus und einigen seiner Vorgänger, eine politische Weltautorität für die Belange des Gemeinwohls zu bilden, endlich umgesetzt wird.

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