Griechisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien (Rum-Orthodox)

Orthodoxe Kirche

Die Kirchenspaltung des Jahres 1054 zwischen Ost- und Westkirche führte dazu, dass die orthodoxe Kirche, die bis dahin in Einheit mit dem Patriarchat von Rom existiert hatte, für viele Jahrhunderte auf die traditionellen Jurisdiktionsbereiche der zunächst nur vier Patriarchate des Ostens (Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien, Jerusalem) begrenzt blieb. Im Lauf der Zeit kamen das Patriarchat von Moskau und die im Gefolge des Zerfalls des osmanischen Reiches neu entstandenen autokephalen (eigenständigen) Kirchen der neuen Nationalstaaten des Balkans hinzu.

Erst die russische Revolution von 1918 bewirkte, dass sich orthodoxe Christen in nennenswerter Zahl in Ländern ansiedelten, in denen die westlichen Konfessionen des Christentums zu Hause sind. Die weiteren gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Verwerfungen des 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts führten zu immer neuen Migrationsschüben, in denen orthodoxe Christen ihre angestammte Heimat bis in die jüngste Gegenwart hinein verließen. Infolgedessen zählt auch NRW eine noch immer wachsende Zahl orthodoxer Kirchengemeinden von inzwischen acht orthodoxen Diözesen.

Alle orthodoxen Diözesen Deutschlands arbeiten seit dem Jahr 2010 in der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) zusammen.

Im Jahre 2009 hatte die auf das geplante panorthodoxe Konzil vorbereitende Vierte Präkonziliare Konferenz in Chambésy bei Genf entschieden, in Deutschland eine Bischofskonferenz zu errichten, in der die Bischöfe trotz der noch unterschiedlichen Zugehörigkeit ihrer Diözesen ihre Verantwortung für die Orthodoxie in Deutschland gemeinsam wahrnehmen und so eine Entwicklung einleiten, die sich in einer geeinten orthodoxen Ortskirche in Deutschland vollenden soll.

 

Griechisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Deutschland (Rum-Orthodox)
Antiochenische Erzdiözese von West- und Mitteleuropa (Rum-Orthodox)

Die griechisch-orthodoxe Kirche des Patriarchats von Antiochien in der Bundesrepublik Deutschland besteht aus ca. 23 Gemeinden mit etwa 40.000 bis 50.000 Gläubigen aus Syrien, dem Libanon, der Türkei und Palästina.

Die Erzdiözese wird von Seiner Eminenz Metropolit Isaak (Barakt) geleitet. In Nordrhein-Westfalen befinden sich vier Gemeinden: in Köln und Münster/Osnabrück und Kassel. Der Sitz der Diözese ist Köln.

Anlässlich des IV. Ökumenischen Konzils in Chalkedon (451 n. Chr.) kam es zur Trennung zwischen der orthodoxen Kirche und den später so bezeichneten orientalischen oder altorientalischen orthodoxen Kirchen. Anlass dieser Trennung waren Fragen der Christologie (göttliche und menschliche Natur Christi.) Vor kurzem haben aber beide Kirchenfamilien in ihrem offiziellen Dialog feststellen dürfen, dass diese Fragen heute nicht mehr als kirchentrennend empfunden werden. Die Wiederherstellung der kirchlichen Einheit soll nun vorbereitet werden.

Ansprechpartner:
Erzpriester Elias Esber
Im Grund 48
41239 Mönchengladbach

Kontakt

Büro der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nordrhein-Westfalen
Pfarrer Dr. Christian Hohmann

oikos-Institut für Mission und Ökumene

Olpe 35
44135 Dortmund

Telefon: +49 (0) 5731 / 7448695
christian.hohmann@ekvw.de

 

Sekretariat:

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