"Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung 1525-2025"
Internationales Jubiläum gestartet

Erzpriester Miron (l.) betet um Versöhnnung und um Miteinander bei der Eröffnung zu 500 Jahre Täuferbewegung mit Vertreterinnen und Vertretern der täuferischen Kirchen. Foto: Michael Gruber (BEFG)

Erzpriester Miron (l.) betet um Versöhnnung und um Miteinander bei der Eröffnung zu 500 Jahre Täuferbewegung mit Vertreterinnen und Vertretern der täuferischen Kirchen. Foto: Michael Gruber (BEFG)

Mit einem ökumenischen Gottesdienst ist in Hamburg der Auftakt zum Gedenken an 500 Jahre Täuferbewegung gefeiert worden. Am Täufergedanken habe die ACK in Deutschland großes Interesse, sagte deren Vorsitzender, Erzpriester Radu Constantin Miron. „Gerade nach dem großen Reformationsjubiläum 2017 ist es wichtig, auch jene Kirchen in den Blick zu nehmen, die damals womöglich etwas zu kurz gekommen sind; der sogenannte linke Flügel der Reformation.“ Das internationale Jubiläum steht unter dem Motto "Gewagt!" Es soll an den mutigen Einsatz der Täufer für radikale soziale Reformen im Christentum erinnern. Bis 2025 sind fünf Themenjahre geplant - zur Erinnerung an die erste täuferische Glaubenstaufe 1525 in Zürich.

Die Jubiläumsreihe wird vom Verein "500 Jahre Täuferbewegung 2025" veranstaltet. Der Initiative gehe es darum, aus der Geschichte für den heutigen Glauben und das gesellschaftliche Engagement zu lernen, erklärte die Vereinsvorsitzende, die Mennonitin Dr. Astrid von Schlachta. Zur Täuferbewegung als dritte reformatorische Strömung im 16. Jahrhundert gehörten so unterschiedliche Gruppen wie die Mennoniten, die Hutterer, die Schweizer Brüder, die Melchioriten und viele einzelne, meist kleinere Gemeinden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ging in seinem Grußwort auf die Relevanz täuferischer Ideale ein: „Jeder soll hier nach seinem Glauben leben können und dürfen – ohne Angst, aber auch ohne Machtanspruch. Dass dieses Verständnis von Religionsfreiheit heute Grundlage unseres Zusammenlebens ist, dazu hat auch die täuferische Tradition beigetragen mit ihrem Beharren auf der Freiheit des Einzelnen, der Begrenzung staatlicher Macht in Glaubensfragen und der Ablehnung von Gewalt.“

Im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier in der Hamburger Mennonitenkirche stand die symbolhafte Weitergabe eines Wanderstabs, der ein Zeichen der Täuferbewegung war. „Täufer waren häufig auf Reisen: Oft freiwillig, um die christliche Botschaft weiterzugeben, oft aber auch erzwungen, weil sie wegen ihrer Überzeugungen stets mit Verfolgung und Landesverweis rechnen mussten“, erinnerte von Schlachta. Am Ende des Eröffnungsrituals reichten einander zwei Vertreterinnen und ein Vertreter aus Kirche und Ökumene den Wanderstab weiter und verbanden dies mit einem Segenswort: die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden (AMG) Doris Hege, die Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland Dr. Verena Hammes und der Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) Christoph Stiba.

Den vollständigen Bericht von der Auftaktveranstaltung gibt es hier zum Nachlesen...

Weitere Informationen: www.taeuferbewegung2025.de

 

13.10.2020

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oikos-Institut für Mission und Ökumene

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Telefon: +49 (0) 5731 / 7448695
christian.hohmann@ekvw.de

 

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