Alt-Katholische Kirche

Das Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland ist eine bischöflich-synodal verfasste katholische Kirche, die sich zu den wesentlichen Lehren und Institutionen der ungeteilten Kirche des ersten Jahrtausends in ihrer Vielfalt und Dynamik bekennt.

Sie hat ihren Ursprung in verschiedenen Reformbewegungen.Nach  dem Ersten Vatikanischen Konzil (1870) entstanden auch an Rhein und Ruhr Kirchengemeinden derjenigen katholischen Gläubigen, die zwei neue Lehrsätze von der Unfehlbarkeit des Papstes und seinem Primat - seiner absoluten Regierungsgewalt über die ganze Kirche - aus ihrem Gewissen heraus nicht annehmen konnten, sondern beim alten Glauben blieben.

1889 schlossen sich die alt-katholischen Bistümer der Niederlande, Deutschlands und der Schweiz zur Utrechter Union zusammen. Heute sind auch die alt-katholischen Diözesen Österreichs, Tschechiens, Kroatiens und Polens Mitglied. Gemeinden gibt es ebenfalls in Frankreich, Schweden und Dänemark. Die Internationale Alt-Katholische Bischofskonferenz (IBF) der Utrechter Union ist unter anderem zuständig für Fragen des Glaubens und der ökumenischen Beziehungen.

Große Bedeutung haben nach alt-Katholischer Auffassung die stark Basis-orientierten Synoden. Sie führten im Lauf ihrer Entwicklung unter anderem die Frauenordination ein (Deutschland: 1988 erste Diakoninnen-, 1996 erste Priesterinnen-Weihe). Gemäß alt-katholischem Verständnis kommt der Einheit der Kirche große Bedeutung zu. Daraus folgerte die Mitbegründung des Genfer Ökumenischen Rates.

Das deutsche Bistum ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen auf Bundes- und Landesebene. Mit den anglikanischen Kirchen stehen die alt-katholischen Kirchen seit 1931 in voller Sakramentengemeinschaft, seit 1965 auch mit der Philippinischen Unabhängigen Kirche. In gemischt besetzten Kommissionen pflegt die alt-katholische Kirche den Dialog mit den orthodoxen Kirchen, der römisch-katholischen Kirche, der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) sowie der (evangelisch-lutherischen) Kirche von Schweden. Die seit 1974 mit der Orthodoxie erarbeiteten Kommissionstexte liegen den Kirchenleitungen vor und sind inzwischen veröffentlicht. Im Verhältnis zu den Kirchen der EKD gilt seit 1985 die gegenseitige Einladung zum Heiligen Abendmahl.

In Nordrhein-Westfalen gibt es neun Pfarrgemeinden mit 21 Filialgemeinden oder Gottesdienststätten. In Bonn besteht für die Ausbildung von Studierenden der Alt-Katholischen Theologie das Bischöfliche Seminar „Johanneum“ sowie das Alt-Katholische Seminar der Universität Bonn.

Am 2. Juni 2012 wurde in Bonn durch Bischof Dr. Matthias Ring die Namen-Jesu-Kirche eröffnet. Sie ist die Kathedrale des alt-katholischen Bistums in Deutschland und zugleich City-Kirche.

 

Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
Dekanat Nordrhein-Westfalen

Pfarrer Clemens Engels
Steubenstraße 13
40599 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 211 / 4383835
E-Mail: clemens.engels@alt-katholisch.de

Kirchenzeitung: "Christen heute"

Kontakt

Büro der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nordrhein-Westfalen
Pfarrer Dr. Christian Hohmann

oikos-Institut für Mission und Ökumene

Olpe 35
44135 Dortmund

Telefon: +49 (0) 5731 / 7448695
christian.hohmann@ekvw.de

 

Sekretariat:

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